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Tag der Städtebauförderung 2021: Information der Politik

2. Städtebauförderung in Königsborn

„Der Blick zurück“: Aktuelle Förderphase der Städtebauförderung in Königsborn

Das Quartier „Königsborn SüdOst“ ist seit 2016 Programmgebiet der Sozialen Stadt. Die Förderung und Bewilligung im Rahmen der aktuellen Städtebauförderphase läuft mittelfristig aus. Der Durchführungszeitraum inkl. Endabrechnung aller geförderten Maßnahmenendet zum 31.12.2021. Seit Beginn der Förderperiode wurden viele soziale sowie bauliche Projekte im Quartier umgesetzt und Netzwerkstrukturen etabliert (s. untenstehende Präsentation: Aktuelle Förderphase). Aktuell befinden sich die Projekte „Die Brücke“ sowie die Errichtung eines künstlerischen Wegeleitsystems entlang des Quartierswegs noch in der Umsetzung. Es gilt nun die noch laufenden Projekte zum Abschluss zu bringen und die sozialen Strukturen im Quartier zu verstetigen.

Download Präsentation Sachstand Und Rückblick

Wohnen und soziale Arbeit im Quartier
Neben denen der Städtebauförderung wurden auch weitere Förderstrukturen im Programmgebiet zum Einsatz gebracht. Neben investiver Wohnbauförderung werden verschiedene Förderprojekte der sozialen Arbeit umgesetzt (Europäischer Sozialfonds, Bundesmittel, Landesmittel und kommunale Förderprojekte). Durch langjährige Umsetzung wurde der Stellenwert des sozialraumorientierten Ansatzes bei allen Akteuren und Trägern erkannt und positiv etabliert. Die Kreisstadt Unna verknüpfte hierzu die Angebote zu einer tragfähigen Angebotsund Unterstützungsstruktur. Schwerpunkte bildeten der Ausbau der Präventionskette in den Bereichen Jugendhilfe, Bildung, Gesundheit und Sozialleistungen, der Abbau der Benachteiligungen von Familien in prekären Soziallagen und die daraus resultierende Bildungsungleichheit bei der kindlichen und jugendlichen Entwicklung, das Erreichen und Befähigen von Eltern, die Verbesserung der Entwicklungschancen von Kindern und Jugendlichen sowie die Förderung eines verlässlichen Gemeinwesens.

Bereits existierende Angebote der sozialen Arbeit (Familienzentrum „Rasselbande“, Schulsozialarbeit u.v.m.) wurden um neue konzeptionelle Ansätze (Falken Kinderclub, Café Knirps, ESFProjekte, Kooperationsbüro u.a.) ergänzt. Durch die Weiterentwicklung des Gemeindezentrums „Die Brücke“ zu einem sozialintegrativen Stadtteilzentrum wird neben der bewährten Verortung von Kinderund Jugendarbeit die infrastrukturelle Basis für Beratungsund Unterstützungsleistungen in den Bereichen Familienund Lebensberatung, berufsvorbereitenden Qualifizierungsangeboten sowie Weiterbildungsangeboten im Quartier gelegt.

Zusätzlich konnte im Rahmen des Neubauprojekts „Parkquartier“ an der Potsdamer Straße 2 10 der Ausbau eines inklusiven Sozialund Gemeinschaftsangebots mit Ansprechpartnern vor Ort auch für älter werdende Anwohnende mit spezifischen Betreuungsbedarfen ermöglicht werden. Im Zusammenwirken mit den „Ankermietern“ der Wohnanlage (Sozialwerk St. Georg, Lebenshilfe Kreis Unna e.V., Pflegedienst MAK) entsteht ein Begegnungsund Gemeinschaftscafé im Sinne eines wohnungsnahen Treffpunkts mit Anbindung ins Quartier. Des Weiteren wurde der „Quartiersbeirat“ als Beteiligungsformat etabliert. Ziel ist es hierdurch mit Bürgerinnen und Bürgern und vielfältigen Akteuren im Quartier in Kontakt zu treten.

Neben dem bürgerschaftlich orientierten Beirat wurde ein Fachkräftenetzwerk aus den bestehenden Institutionen und aktuellen Projektträgern installiert. Die beteiligten Fachkräfte werden für die sozialräumlichen Aspekte bei der Gestaltung ihrer Hilfeprozesse sensibilisiert, durch gezielte Kooperation passgenaue Hilfeleistungen zu bündeln und verbesserte Teilhabe zu erreichen sowie notwendige Daseinsfürsorge zu fördern.

Verstetigung der Quartiersarbeit
Während der gesamten Projektlaufzeit wurde die Entwicklung der sozialen Arbeit im Quartiersprojekt durch die Jugendhilfe und Sozialplanung der Stadtverwaltung begleitet und gesteuert. Hierzu hat sich in Ergänzung zum Quartiersmanagement „Soziale Stadt“ für die Schnittstellenarbeit zwischen Verwaltung und Quartier die Arbeit der modellhaft eingesetzten Stadtteilkoordination bewährt. Sie übernimmt seit 2017 die Moderation und Dokumentation der Arbeitsgruppen und Fachkräftenetzwerke. Durch das Auslaufen des Quartiersmanagements obliegt die Weiterführung und Weiterentwicklung des Quartiersbeirats zunächst dem Pilotprojekt Stadtteilkoordination. Ebenso wird für den Durchführungszeitraum bis Ende 2022 der zur Verfügung stehende „Aktionsfonds“ weiter aufrechterhalten.

Weitere Aufgabenfelder der Stadtteilkoordination sind:

  • Organisation „Kooperationsbüro mit dem Jobcenter“,
  • Unterstützung und Koordinierung von ehrenamtlichen Tätigkeiten im Stadtteil,
  • Initiierung von und Beteiligung an Aktionen im Quartier, wie z.B. Herbstfest, Aufräumaktionen, Quartierszeitung,
  • Weiterentwicklung und Unterstützung der einzelnen Stadtteilgremien,
  • Organisation und Moderation der Fachkräftenetzwerke,
  • Projektmittelanforderungen.

Die Stadtteilkoordination fungiert als Schnittstelle zwischen den Kooperationsträgern im Quartier und der Verwaltung.

Verstetigung des generationenübergreifenden Ansatzes
Im Rahmen der Wohnraumförderung des Projekts „Parkquartier“ obliegt der Stadt Unna die Steuerung und Gestaltung des dortigen Begegnungsund Gemeinschaftscafés im Sinne eines generationsübergreifenden Ansatzes im Quartier. Es steht in Ergänzung zum StadtteilzentrumNord. Direkt vor Ort wirken somit die Strategien und Handlungsempfehlungen zur Gestaltung des demografischen Wandels, Bekämpfung der Armut, Stärkung, Förderung der Integration, Stärkung von Stadtund Wohnquartieren, Steigerung von Nachbarschaft und Lebensqualität und der Entwicklung von Lebensperspektiven für Senioren.


Im nächsten Input möchten wir Ihnen die bisherigen Vorüberlegungen für eine neue Phase der Städtebauförderung in Königsborn vorstellen:

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